Stellungstricks .... gibts keine!? Als alle Informationen nur für Insider zugänglich waren und die Stellungskommissionen mit geburtenstarken Jahrgängen konfrontiert waren, wirkten sich nachstehende Wehwechen sehr negativ auf eine Bundesheer-Karriere aus. Diese Zeiten sind mittlerweile so gut wie vorbei. Schwerhörigkeit: Augenkrankheit: Reaktionstest: Malaria: Herzrhythmusstörungen:
Alle anderen Krankheiten führen meist nur zu einer Einschränkung (niedrige Tauglichkeitsstufe). Besonders Befunde über Kreuzschmerzen etc. führen schnell zu Einschränkungen wie "Tragen und Heben über 5 kg ...". Asthmatiker und Lungenkranke können sich per Attest auch eine "Schutzmaskenbefreiung" holen. Ein kürzeres Bein oder Schwierigkeiten mit der Hüfte führen meist zur Befreiung vom "Stehen länger als 10 Minuten ...". Manche haben natürlich auch Schwierigkeiten beim psychologischen Gutachten. Wenn man droht bei einer Einberufung ins Ausland abzuhauen oder Selbstmord zu verüben etc. führt dies jedoch meistens zu einer "vorübergehenden Untauglichkeit". Was zu einer erneuten Stellung in 2-3 Jahren führt und auch Einschränkungen auf das zivile Leben hat. Exklusives Kommentar von doktor@bundesheer.com: Als nutzloseste Zeit in meinem Leben möchte ich wohl die acht Monate beim österreichischen Heer betrachten. Vielleicht aber bietet sich jetzt erst die Möglichkeit, dieser Zeit etwas positives für die Allgemeinheit (siehe vielleicht auch die Möglichkeit des Zivildienstes) abzugewinnen. Sechs Monate saß ich in der Stellungskommision in Graz ein. Hier bekleidete ich die sinnvolle Tätigkeit eines Arztschreibers. In dieser Funktion wurde ich natürlich mit allerhand untauglichen Mitteln zur Untauglichkeit konfrontiert. Vergessen wir einfach die dilettantischen Versuche mit Knick-Senk-Spreiz-Plattfüßen, den wahnsinnigen Rückenschmerzen eines Achtzehnjährigen, der Möglichkeit beim Psychotest sich als Mahatma Gandhi oder Rambo zu outen, sich als homosexueller zu deklarieren, oder sich auf die zahlreichen Allergien zu berufen. Aus meiner Erfahrung weiß ich, daß diese Angaben seltenst zur gewünschten Untauglichkeitsbescheinigung führen. Aber, eine sehr interessante Möglichkeit der Simulation führte damals mit großer Sicherheit zur Untauglichkeit. Es gibt zwei spezielle Arten von Augenkrankheiten: Kammerwasser Über- bzw. Unterdruck. Dieses Krankheitsbild hat den Vorteil, daß es schwer nachweisbar ist. Das bedeutet in der Praxis, hat man eine Bescheinigung des Augenarztes, daß man an irgend einem Tag einen zu hohen, respektive zu niedrigen Kammerwasserdruck hatte, leidet man an dieser Krankheit. Das heißt aber auch, daß dieser Kammerwasserdruck sonst immer normal sein könnte, weshalb ein anderer Arzt keine Möglichkeit besitzt diese Krankheit zu diagnostizieren. Es gilt also für den "Untauglichen", sich einen Augenarzt zu suchen, der einem dann dieses Krankheitsbild bestätigt, wobei er selbst dabei aber kein Risiko eingeht. Aus meinem persönlichen Umfeld weiß ich, daß ich damit bereits zwei Freunden vor dem Bundesheer "bewahrt" habe. Also viel Spaß bei Eurem nächsten Augenarzt Termin (die Untersuchung ist völlig schmerzlos) und der nachfolgenden Nachstellung (die man am besten telefonisch mit der Stellungskommision vereinbart). Leider hat sich mittlerweile diese Möglichkeit auch schon bei den Stellungskommisionen herumgesprochen und der Erfolg ist damit letztendlich sehr in Frage gestellt. Gut
Stellung! wünscht Euch Euer
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